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eLearning Hype und Realität
In der jüngeren Vergangenheit hat das Thema Lernen eine neue Dimension erreicht. Neben den bereits bekannten neueren Medien hat man das Internet bzw. Intranet als neue Plattform entdeckt. Zahlreiche neue Anbieter von Lehrinhalten und Lehrplattformen schossen wie die Pilze aus dem Boden und versprachen das goldene Kalb gefunden zu haben. In der Zwischenzeit trennt sich die Spreu vom Weizen und Ernüchterung ist eingetreten.

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Was ist eLearning?

Eine berechtigte Frage, wirft doch jeder mit diesem Begriff um sich, ohne ihn näher zu definieren. In der Zwischenzeit ist aber jedem klar, das unter "eLearning" eine Form des Lernens zu verstehen ist, die die Lehrinhalte in der Hauptsache in elektronischer Form bereit stellt. Die Vielfalt der unterschiedlichen Produkte ist dabei sehr gross und läßt keine Wünsche offen.

Seitens der Unternehmensführung und der Fachabteilungen wir eElearning in der Hauptsache unter Kostenaspekten gesehen. Das Angebot einer reichhaltigen Auswahl an Lernprogrammen erscheint auf den ersten Blick günstiger zu sein als das Einkaufen von geeigneten Trainern. Häufig wird diese Rechnung aber ohne den Wirt gemacht, oder sagen wir besser, ohne den betroffenen. Hört man etwas genauer hin, so gibt es berechtigte Kritikpunkte.

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Formen des eLearning:

Aus Sicht des Lernenden können verschiedene Stufen des eLearning unterschieden werden:Klassische eBooks, WBTs, CBTs
Darstellung des Wissensstoffes in elektronischer Form als statische Web-Seite oder in ähnlicher Form. Diese Art der Darstellung muss sich klar einem Kritikpunkt stellen. Der wesentliche Unterschied zu einem Buch besteht darin, dass der Anwender lieber ein Buch in die Hand nimmt als auf dem PC eine Web-Seite zu lesen. Das liegt in der Regel am besseren Kontrast eines gedruckten Mediums wie auch an der Tatsache, dass ein Buch weder an einen Ort noch an eine Zeit gebunden ist.

Multimediale eBooks, WBTs, CBTs


Klarer Vorteil der elektronischen Form ist jedoch, dass in die Präsentation auch multimediale Inhalte eingebaut werden können. Damit lassen sich die Wahrnehmungsebenen vom reinen Lesen und Betrachten von statischen Bildern auf das Hören und Sehen von bewegten Bildern und Animationen erweitern.

Tutorensysteme


Eine weitere Funktion innerhalb des eLearnings sind zusätzliche Kommunikationsebenen wie Telefonsupport durch einen Tutor, Chat-Räume oder ähnliches. Dem Lernenden wird dadurch die Möglichkeit gegeben, die statischen elektronischen Inhalte zu hinterfragen und sich bei Bedarf nochmals erklären zu lassen. Die Kommunikationsebenen werden um das Medium Sprache erweitert.

Selbsttest-Systeme


Eine weitere Ergänzung des Lehrstoffes besteht in der Bereitstellung von Online-Testsystemen. Der Lernende kann damit sein Wissen überprüfen und Defizite aufdecken.

Simulationen


In eine etwas andere Richtung gehen Simulationen und Simulationsmodelle. Simulationen versuchen Sachverhalte möglichst realitätsgetreu nachzustellen und damit in der Hauptsache Reaktionsmuster und Verhaltensweisen zu trainieren. Während klassische eLearning Angebote eher Basiswissen abdecken, werden Simulationen bei komplexen Sachverhalten eingesetzt und insbesondere bei Sachverhalten, die aufgrund ihrer Natur sich niemals in identischer Form wiederholen. Klassische Simulationen findet man im Bereich Flugsimulatoren, aber auch in anderen Bereichen finden Simulationen eine immer breitere Anwendungsbasis.
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Vorteile des elektronischen Lernens:

Die Vorteile und Nachteile eines Systems sind immer relativ zu alternativen Systemen zu sehen, deswegen an dieser Stelle einige allgemeine Aspekte:
  • Hohe Verfügbarkeit
  • Kaum räumliche Bindung, erreichbar von jedem Arbeitsplatz
  • Wenig zeitliche Bindung, Lernen bei Bedarf
  • Zeitliche Nähe zwischen Lernbedarf und Lernangebot
  • Breite Streuung, ein Lehrangebot für sehr viele Teilnehmer
  • Verknüpfung verschiedener multimedialer Darstellungsformen möglich
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Nachteile des elektronischen Lernens:

  • Elektronische Geräte erforderlich
  • Statische Inhalte, Varianz der Darstellung und Erklärung sowie der Didaktik ist gering
  • Nicht unerheblicher Pflegeaufwand (Halbwertszeit des Wissens)
  • Breite Streuung nimmt mit der Komplexität des Lehrinhaltes stark ab.
  • Wenig Raum für Diskussion und Erfahrungsaustausch
  • Intensives Lesen am PC ist nicht jedermanns Sache
  • Lernprozess unterliegt ständigen Störungen durch Umwelt und Tagesgeschäft
  • Beschränkung auf die klassischen Wahrnehmungsformen
  • Wenig Berücksichtigung persönlicher Eigenschaften, Fähigkeiten und des Lernverhaltens.
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Einschränkungen:

Eine mehr oder weniger grosse Ausnahme sind Simulationsmodelle. Hier steht weniger die elektronische Darstellung im Vordergrund als vielmehr die Realitätsnähe und der dahinter liegende enorme Rechenbedarf. Für solche Systeme gibt es kaum eine realistische Alternative als computergestützte Systeme.
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Fazit:

Betrachtet man die einzelnen Elemente etwas genauer, so wird man feststellen, dass sie sich einerseits nicht wesentlich von klassischen Lehrmethoden unterscheiden, und andererseits alles andere als neu sind. Viele Elemente finden wir seit Jahren in ähnlicher Art und Weise. Was sich geändert hat ist die Verpackung, und die stößt derzeit noch auf gewissen Widerstand bei den Betroffenen.

Auch die Aussage, mit eLearning lassen sich erhebliche Kostenvorteile erzielen muss relativiert werden. Einerseits ist es mit Kosten verbunden, ein solches System erst einmal zum leben zu erwecken, spezielle Inhalte müssen erst erstellt werden. Auf der anderen Seite erfordert ein solches System ständige Pflege, die Inhalte müssen aktualisiert werden. Und zu guter Letzt bindet ein um Support / Tutoren erweitertes System Personal. Stellt man eine komplette Kosten- und Effizienzbilanz auf, so schneiden eLearning Systeme nicht besser ab als klassische Methoden.

Trotzdem wird das eLearning in den nächsten Jahren eine bedeutende Rolle einnehmen, solange man es als sinnvolle Ergänzung sieht und nicht als Ersatz anderer Methoden oder als reines Kostensparmodell.


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